Heimatmuseum
Öffnungszeiten:
von Mai bis September: Sonntags 14.30-16:30Uhr
andere Termine nach Vereinbarung möglich
Eintritt: kostenlos
Eine ehemalige elektrische Mühle beherbergt heute das Heimatmuseum Mittelstrimmig. Das Gebäude wurde 1949 von der Mittelstrimmiger Mühlengenossenschaft in Eigenarbeit erbaut. Sie ersetzte die wasserbetriebene, so genannte Doppelmühle am Flaumbach, die von den Bauern des nahe gelegenen Nachbarortes mitbenutzt wurde.
Die genossenschaftlichen Mühlen - wie die in Mittelstrimmig - betrieb die Mühlengenossenschaft in Eigenregie. Hier durfte jeder Bauer nur für den Eigenbedarf mahlen und war auch sein eigener Müller. Bis 1959 wurde diese Mehlmühle benutzt. Die Schrotmühle auf der Abbildung war bis 1978 in Betrieb.
Beim Mahlen muss auf den richtigen Abstand der Mahlsteine geachtet werden. Der Abstand ist von der jeweiligen Getreidesorte abhängig; ist er zu gering, wird das Mehl grau und klumpig.
Das Futtergetreide wurde in der Schrotmühle geschrotet. Die Schrotmühle besteht aus Mühlsteinen, die von einer Zarge aus Holz umgeben sind, und sie hat oben einen Einfülltrichter. Die Zarge ist eine rahmenartige Einfassung, die zu ihrer Bezugsebene geneigt stehen kann. Am Einfülltrichter befindet sich eine Vorrichtung zum Regulieren des Einlaufs, denn der Bauer füllt direkt einen kompletten Sack in den Trichter. Die verwendeten Geräte stammen zwar noch aus der Doppelmühle, also aus der Zeit, als noch Wasserkraft genutzt wurde, sind aber für den elektrischen Betrieb umgerüstet worden. In der Mühlengemeinschaft Mittelstrimmig gab es 36 Mitglieder, schon die Doppelmühle ist auch nachts genutzt worden.
Neben den Geräten der ehemaligen Mühle werden Gegenstände für die Landwirtschaft, die Waldwirtschaft, die Flachsverarbeitung sowie eine Schusterwerkstatt und vieles mehr - liebevoll aufgearbeitet - präsentiert.
Daneben werden auch Geräte für die Milchwirtschaft, beispielsweise Stoßbutter- oder Drehbutterfässer gezeigt.